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AUSSTELLUNG FEB 2013

ALFRED GRASELLI

* 1954 Wien, lebt und arbeitet in Wien

1954 in Wien geboren, lebt und arbeitet in Wien.
Studium an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien – Bildhauerei und Philosophie. Diplom
1968 Beginn der ersten Zeichnungen und Ölbilder im Sinne der späten Posterästethik der 60er Jahre
1970 Gründung der Undergroundband „Blue EXIT“
Zahlreiche Aktionen
1979 Übersiedlung nach Wiesbaden, BRD;
Beginn der ultra-brutal-kausalen Zeichnungen, „Sein und Schein“;
1980 Gründung der Gruppe „Ultrabrutales Präludium“ mit Sonja Linke; Performances von „Caput Mortuum“, Fotodocumentation of Performances; „Schweinblasen“, sechs Aktionen ohne Gesang;
„Tutteljagen“ und „Höschenfleck“, zwei Aktionen von Sonja Linke;
1982 Übersiedlung nach Wien;
Konzepte und Fragmente zu „Ich bin unsauber“ ; Akteur bei „STG § 58 : M16 = M (liegende 8)geliebte“, „ABENDESSEN“ und „SINGEN“, Aktionen von Wolfgang Sohm im Rahmen der Kollektiven Persönlichkeit Weiß ; Akteur bei „RAUM IST ICH“ einer Aktion von Michael-Peter Götze undTeilnahme an der Aktion „DIE FRAU“ (gemeinsam mit Michael-Peter Götze, Ewald Kittl und Wolfgang Sohm) der Kollektiven Persönlich Weiß;
1984 Bühnenbild zum Theaterstück „Floridsdorf 1934“ von Friedrich Wolf;
1987 Konzepte zur Totalinstallation;
1988 Aufenhalt in Korsika ; Entstehung der Blutzeichnungen, „Totems – Sarg und Altarbilder“
mit Gundula Feichtinger; Performance und Video zur Ausstellung „Hirnzwang“ Galerie ZB, Wien;
Gründung der Gruppe „aus-art“;
1989 Bühnenbild zum Theaterstück „Die Entdeckung Amerikas“ von Jura Soyfer;
1995 Gründung von body-entertainment by a.graselli
1987 – 1990 „Infiltration“ und die „Kruzifixe“, dazu entstehen auch heute noch Arbeiten.
1990 „Totems/Schreine und Altarbilder“ und „Blutfetzen“.
1990 „Installation mit Binden“ und „Vaginaltücher“.
1994 „Podestarbeiten“ und „Pissblätter und Brunzfetzen“.
1992 – 2006 „Restraum“ und „Donaurauminstallationen“.
1995 – 06 „Geheimnisvolle Leinen“.
1997 – 98 „Rosa Ensemble“.
2000 – 02 „Restraumorganisch“.
2001 – 03 „Gallenbitterbilder“.
2003 – 06 „Die Gelbsucher und die Dotterspucker“.
2006 – 07 „Ahornhagel“.
Einzelausstellungen
1982 Galerie Moering, Wiesbaden
1983 Galerie Kunstdepot, Wien
1986 Galerie Moering, Wiesbaden
1988 „Hirnzwang“, Galerie ZB, Wien
Blutaktion, Graselli at home: Ich bin das Kreuz, aus „frau – vaginal – schmerzzentriert“, Wien
„Infiltration“, Galerie Moering, Wiesbaden
1990 „Schreine – Totems – Altarbilder“, Galerie Ariadne, Wien
1992 1.-4. Aktion „The meeting of Indianer-Jones and Huitzilopochtli“, Wien und Graz
„Ironconstruction“, Kunst im öffentlichen Raum und Photo chemical Drawing der Demontage `92
„Nagelschuhe“, Performance im Rahmen der Filmpräsentation „Der fliegende Schuh“ von Sandra
Gigerl, Forum Stadtpark, Graz
1993 „Heldengrube“, Kunst im öffentlichen Raum, Erdinstallation, Wien
„Graselli´s black paintings and encaustics“, Gallery and factory Steffanie Rosenblum, New York
„Eisfelle“ ; Installation und Ausstellung mit Susanna Kavalar Performance mit Wolfgang Sohm, Galerie Ariadne, Wien
„Weisser Nashornvogel“, aus „The lost Aborigines dreams“, Kunst im öffentl. Raum, Olympia Park, Wien
„Brandstelle“ und „Rindenschüttung“, Kunst im öffentlichen Raum, Olympia Park, Wien
„The big drawings I“, Graffitizone, Chicago
1994 „Four hillocks“, Kunst im öffentlichen Raum, Olympia Park, Wien
„Juniblochen“ mit Wolfgang Sohm, Forum Schloß Wolkersdorf, Niederösterreich
„Malerei aus den letzten 10 Jahren“, Barockschloß in der schönen Au
„Monumente der Vergänglichkeit“, Kunst im öffentlichen Raum, 12. Februar Platz, Wien
„Ironconstruction and demontage“, Installation und Fotodrawings“, Josef Sonderbörg Gallery, New York
1995 „Fuck the Establishment“, Alroe Ave., Los Angeles
„Contvillage“, Performance mit Lore Simons, New York
„Home Video“, Installation und Objekte, G.H. Smithgallery, New York
1996 „Neo underground – body entertainment by Alfred Graselli `96“, Gallery department S.L.A.
„Holzschlag“, Galerie Ariadne, Wien
„Zeichnungen / Skizzen / Bücher“, Galerie Amras Amstutz, St. Gallen
„The with dot´s in my face“, Kunstraum Böcklin, Wien
„Graselli-enter-tainment“, Aktfotos aus den 70er Jahren, Fotogalerie am Sarmingstein, Oberösterreich
„Restraum II“, Installation, Hochschule für angewandte Kunst, Wien
1997 „Perfect paintings“, L.A. rock box, Los Angeles
„porno-bar – prono bar“, bubblejetprints, G. H. Smithgallery, New York
„Restraum II“, Installation, Galerie Amras Amstutz, St. Gallen
Fotos aus der Performance „Es ist ein Kreuz mit der Liebe, es ist ein Kreuz mit der Lust“, Fotogalerie am Sarmingstein, Oberösterreich
„Melonenhornspiel“, Galerie Kriezina, Brünn
1998 „Fotografie und Schmerz“, Fotogalerie am Sarmingstein, Oberösterreich
„Metastasen zum Anfassen“, Galerie Amras Amstutz, St. Gallen
„Stoffwerk II“, Kunstraum Böcklin, Wien
1999 „Das rosa Ensemble – Eine Installation“, Galerie Kriezina, Brünn
„100 Zeichnungen zum Restraumobjekt“, Kunstraum Böcklin, Wien
2000 „Objekte aus dem rosa Ensemble“, Kunstraum Böcklin, Wien
2001 „Vitrinenobjekte“, Restraumobjekte 97 – 2001, Kunstraum Böcklin, Wien
2003 „Inmitten der Welt das ich“, Galerie Christine Babka, Wien
„Restraumorganisch“, Katalogpräsentation, Galerie Ariadne, Wien
Ausstellungsbeteiligungen
1985 Galerie Alte Kunst – Neue Kunst, Wien
1987 „Homo Moriens“, Kreativzentrum Baden, Baden bei Wien
1989 „Bodensplitter“, Kunstraum A Canale, Wien
„Archaisches“, Galerie Art Noir, Wien
1990 „Lieblingsbilder – Jó Melóm“, Galerie 68-elf, Köln
„Lieblingsbilder – Jó Melóm“, Cult, Wien
„Lieblingsbilder – Jó Melóm“, Kilátó Galerié, Budapest
„VerWANDlung“, Donauraum, Wien
„Kult“, Kortárs Galeriá, Jászberény
„VORzeichen“, Donauraum, Wien
„Doubles“, Cult, Wien
„Erotik kreativ – Sexualität abseits des Klischees“, Museumsräume WUK, Wien
„AusZEICHEN“, Donauraum, Wien
„+Vierundzwanzig“, Donauraum, Wien
„Malerei“, Künstlerpfarre St. Michael, Wien
1991 „Tarnkappen“, Donauraum, Wien
„FRÜHLINGSwach“, Donauraum, Wien
„SOMMERfrisch“, Donauraum, Wien
„SOMMERnachts“, Donauraum, Wien
„Dodamauna – unlimited“, Herrenbaumgarten, Niederösterreich
„Bodensprache“, Haus Wittgenstein, Wien
„Wien : Graz“, Galerie Rhizom, Graz
„natura morfina“, Wien modern 91, Theseustempel, Wien
„Freitag der 13.“, Donauraum, Wien
„Art 22´91“, Int. Kunstmesse Basel, Galerie Ariadne
„Accrochage“, Galerie Ariadne, Wien
1992 „Art Frankfurt ´92“, Int. Kunstmesse Frankfurt, Galerie Ariadne
„Art protects rainforrest“, Galerissimo Art & Dessign, Salzburg
„Erotik kreativ“, Museumsräume WUK, Wien
„Eisen für Europa“, Haus Wittgenstein, Wien
„Accrochage“, Galerie Ariadne, Wien
„Art Cologne ´92, Int. Kunstmesse Frankfurt, Galerie Ariadne
„Weihnachts – Accrochage“, Galerie Ariadne, Wien
„Frosten“, Donauraum, Wien
1993 „Découvertes ´93, Int. Kunstmesse Paris, Galerie Ariadne
„Art Frankfurt ´93“, Int. Kunstmesse Frankfurt, Galerie Ariadne
„Art protects rainforrest“, Galerissimo Art & Dessign, Salzburg
„Ist Wien wirklich anders“, Kultur Favoriten, Wien
„Idyllen“, Donauraum, Wien
„Freilegungen“, Donauraum, Wien
„Fortsatz“, Donauraum, Wien
„Korea – Austria – Int. Exchanging Exhibition of Seoul Artists methods“, Korean
„Schützenfest“, Donauraum, Wien
1994 „Totgesagte leben länger“ ; Bilder und Grafiken aus der Ariadne-Sammlung, Galerie Ariadne, Wien
„Vector“, Kwan Hoon Gallery, Seoul, Korea
„Woodenbirds“, Gallery and factory Steffanie Rosenblum, New York
„Découvertes ´94“, Int. Kunstmesse Paris, Galerie Ariadne
„21 Hammerschläge zur Utopie“, Forum Schloß Wolkersdorf, Niederösterreich
„Int. Bildhauersymposium“, Orlik, Tschechien
„Art Cologne ´94“, Int. Kunstmesse Köln, Galerie Ariadne
1995 „Wir leben noch!“, Galerie Ariadne, Wien
„Schlangenwerfer“, 5 Jahre Donauraum, Forum Schloß Wolkersdorf, Niederösterreich
„Art Chicago ´95“, Int. Kunstmesse Chicago, Galerie Ariadne
„Vier mit fünf“ 4 Rooms, Palais Böhmer, Wien
„Immer weiterbalancieren“, Galerie Ariadne, Wien
„Aus dem Labyrinth“ ; Arbeiten auf Papier, Galerie Ariadne, Wien
1996 Galerie Luzanky, Brno, Tschechien
„Künstler der Galerie“, Fotogalerie am Sarmingstein, Oberösterreich
„20 Jahre neue Ariadne“, „Konzert der 512 Glückwunschkarten“ ; Arbeiten auf Papier aus den letzen 3 Woche, Galerie Ariadne, Wien
1997 „12 Maler als Fotografen“, Fotogalerie am Sarmingstein, Oberösterreich
1998 „Krippenspiel“, Galerie Ariadne, Wien
2000 „Maibowle“, Galerie Ariadne, Wien
„Die Mieter“, ÖBB Haus, Wien
„Die öffentliche Frau“, Masc Foundation
„Die Loge 7“
„Kreation im Prozess“, Symposium, Heizhaus Stammersdorf
2001 „Vom Selbstzweck der Farbe“, Museum auf Abruf
„Big moments“, Galerie Christine Babka, Wien
„25 Jahre „neue“ Galerie Ariadne“, Galerie Ariadne, Wien
2002 „Ostmagazin“ Kabelwerk, Wien
„Herbst- / Winterkollektion“, Galerie Ariadne, Wien
„The beginning“, Galerie Babka, Wien
„Ariadne-Editionen der letzen 33 Jahre“, Art Vienna ´02, Int. Kunstmesse Wien, Galerie Ariadne, Wien
2003 „Schwimmen in Wien“, Galerie in der Burggasse

Monets Gärtner

zu den Abstreifbildern von Alfred Graselli

In seiner Beschäftigung mit Claude Monet versucht Alfred Graselli einen unkonventionellen Ansatz. Anstatt an dessen Werk anzuknüpfen und eine Neuinterpretation oder Weiterführung voranzutreiben, nimmt er sich einer für Monet sehr wichtigen Inspirationsquelle und Motivressource an: dessen Garten in Giverny.
Diesen Garten betreut der Gärtner Graselli – in seinem Atelier, mit den Mitteln der Malerei. Er choreografiert dessen Verwilderung, nimmt Einfluss auf seine natürlichen Prozesse und begleitet Wachstum, Absterben, Fäulnis und Kompostierung. Zweck- oder ertragsorientierte Domestizierung ist ihm zuwider. Lappen, Leinen und Stoffreste verstauben ungenutzt in Ecken, werden vielleicht hervorgeholt, dienen dem Abstreifen der Pinsel, gewinnen irgendwann an Dichte, werden manchmal gefaltet, hin und wieder aufgespannt, seltener auch vergraben. Die Werkzeuge sind Pinsel und Spachtel, die Hilfsmittel: Öl, Terpentin, Wachs und Farben. Den Pinselstrich, den gibt es noch, aber er will gesucht sein in der Intensität jahrelanger Auseinandersetzung. Bilder entstehen – nicht von selbst, aber ganz wie von selbst. Viele scheinen wie Ausschnitte einer größeren Wirklichkeit. Auch sind sie nicht fertig, im Gegenteil: sie scheinen sich ständig zu verändern, als hätten sie in der langen Zeit der Beschäftigung mit ihnen das Vegetieren erlernt. Kaum eine Betrachtung, bei der sich nicht ein zuvor verborgenes Detail enthüllt und oft auch das Erstaunen über ein anderes Bild am gewohnten Ort.

Johannes Heuer

Videoporträt 2012, Alfred Graselli zu den Abstreifbildern