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RESIDENCY FEB – MÄRZ 2018

A DECORATED ROOM WITH INVADED IDEAS

Eline Tsvetkova (NL/BG)
Anastasija Pandilovska (MK/NL)
Jakob Ehrlich (AT)

Phase III Wien, 23.02.2018 – 18.03.2018

Wir sind drei freischaffende KünstlerInnen, die sich während ihres Kunststudiums zwischen 2011 und 2015 an der Gerrit Rietveld Akademie in Amsterdam kennen gelernt haben. Wir leben und arbeiten an drei unterschiedlichen Orten (Zürich, Amsterdam und Wien) doch werden für den Zeitraum zwischen 23. Februar und 18. März 2018 unsere im Vorjahr begonnene künstlerische Zusammenarbeit nun in vorAnker fortsetzen.
Die in den Räumlichkeiten der Residency entstandenen Arbeiten werden am Ende unseres Aufenthalts, genauer am 15. März, im Rahmen einer Gruppenausstellung präsentiert werden. Unsere Projektreihe führt uns von Ost nach West: letzten Sommer waren wir in Sofia, wo wir Veranstaltungen und eine Ausstellung organisiert haben; im Dezember ging es nach Skopje und heuer beginnen wir die dritte Projektphase in vorAnker in Wien. In Phase III werden die Aspekte eines physischen/körperlichen Zugehörigkeitsgefühls im Rahmen unseres Hauptthemas Heimat behandelt. Da Stadtbilder im ständigen Wandel begriffen sind und sich auch das Wiener Stadtbild unter dem zunehmenden Einfluss von globalen wirtschaftlichen Dynamiken verändert, werden wir hier unsere Recherche fortsetzen und uns dabei auf die Rolle der Architektur im Prozess der Identitätsbildung konzentrieren. Die Fragen, die sich aus den schnellen Veränderungen von Stadtteilen ergeben, sei es in Form der sogenannten Gentrifizierung oder des Verschwindens der historischen „natürlich gewachsenen“ Bausubstanz, interessieren uns auch auf künstlerischer und persönlicher Ebene. Wie erlebt ein Körper diese Veränderungen, wenn seine Beziehung zum physischen Raum nicht nur durch direkten physischen Kontakt entsteht, sondern auch durch persönliche Erinnerungen oder einem Gedächtnis in Form von Geschichte?

Ausstellung 15. – 21. MÄRZ 2018

Zimmer, Küche, Kabinett
A Decorated Room with Invaded Ideas: Phase III

Vernissage: Donnerstag, 15. März, 18:30 bis 23:00 Uhr
vorAnker, Absberggasse 27/10.6, A-1100 Vienna
Die Ausstellung wird bis zum 21. März jeweils von 12:00 bis 16:00 Uhr besuchbar sein. (am 21. März ist vorAnker Teil des GalleryWalks in der Brotfabrik)

„Zimmer, Küche, Kabinett“ ist eine Gruppenausstellung des KünstlerInnenkollektivs – A Decorated Room with Invaded Ideas – die zusammen mit den Arbeiten der eingeladenen Künstler Pavel Naydenov (BG), Enrico Tomassini (IT) und David Elias Schilling (DE) in der Artist Residency vorAnker gezeigt werden.
A Decorated Room with Invaded Ideas ist ein auf Recherche basierendes Projekt das durch die drei KünstlerInnen Eline Tsvetkova (NL/BG) Jakob Ehrlich (AT) and Anastasija Pandilovska (MK/NL) initiiert wurde. Die Projektreihe findet nacheinander in fünf verschieden Städten statt und bewegt sich dabei von Ost nach West: Sofia, Skopje, Vienna, Zürich und Amsterdam. Die Serie konzentriert sich dabei auf die Begriffe „Zuhause” und „Heimat”. Verortet in einem länderübergreifenden europäischen Kontext möchte – A Decorated Room with Invaded Ideas – den interkulturellen Dialog fördern und dabei die Unterschiede, seien sie sprachlicher oder geografischer Natur, genauer unter die Lupe nehmen und hinterfragen. Unsere künstlerische Forschungsfrage, von welcher das Projekt ausgegangen ist lautet daher, ob man sein Zugehörigkeitsgefühl nur anhand von geografischen Koordinaten festmachen kann.
Während Phase III unserer Projektreihe werden die Aspekte eines physischen/körperlichen Zugehörigkeitsgefühls im Rahmen unseres Hauptthemas „Heimat” behandelt. Durch das Projekt „Skopje 2014”, das von der nun ehemaligen mazedonischen Regierung initiiert wurde und das Aussehen und die Identität der Stadt völlig verändert hat, haben wir uns vor Ort mit den Auswirkungen dieser Architektur auf die EinwohnerInnen beschäftigt. Uns haben dabei vor allem die emotionalen und körperlichen Reaktionen interessiert, die solch drastische Veränderungen in den grundlegenden Strukturen einer Stadt mit sich bringen.
Da sich auch das Wiener Stadtbild unter dem zunehmenden Einfluss von globalen wirtschaftlichen Dynamiken verändert, werden wir hier unsere Recherche fortsetzen und uns dabei auf die Rolle der Architektur im Prozess der Identitätsbildung konzentrieren. Die Fragen, die sich aus den schnellen Veränderungen von Stadtteilen ergeben, sei es in Form der sogenannten Gentrifizierung oder des Verschwindens der historischen “natürlich gewachsenen” Bausubstanz, interessieren uns sowohl auf künstlerischer als auch persönlicher Ebene. Wie erlebt ein Körper diese Veränderungen, wenn seine Beziehung zum physischen Raum nicht nur durch direkten physischen Kontakt entsteht, sondern auch durch persönliche Erinnerungen oder einem Gedächtnis in Form von Geschichte?

In den Arbeiten von Anastasija Pandilovska geht es meist um Gesten des Alltags, um die Gegenstände, Räume und Geräusche die unbeachtet bleiben und deren Eigenschaften die sie in ihrer künstlerischen Praxis in den Vordergrund zu bringen versucht. Pandilovska rückt dabei winzige Details in den Mittelpunkt und hinterfragt dadurch die Art und Weise wie wir unsere Umgebung wahrnehmen.
Jakob Ehrlich beschäftigt sich in seiner künstlerischen Arbeit nicht weniger mit Gesten, interessiert sich dabei jedoch vor allem für zwischenmenschliche Interaktion. Dabei steht die Frage der Hysterikerin zentral:
„Warum bin ich das, was Du mir sagst, dass ich bin?“, die sich mit ihrer potenziell subversiven Kraft als Werkzeug zum kritischen Beleuchten von kulturellen Phänomenen, oder vom Umgang den man miteinander pflegt oder nicht, eignet.
Eline Tsvetkova interessiert sich in ihren Arbeiten für den Begriff der Aufrichtigkeit und den der Gefahr, die die Hingabe an z.B. das Gefühl Nostalgie in sich birgt. Nostalgie wird in persönlicher Erinnerung greifbarund von der Künstlerin in verschiedenen Medien behandelt. Anhand von Gegenständen auf die Menschen ihre Emotionen projizieren werden zudem Wertsysteme geschaffen, die Tsvetkova in ihren Arbeiten behandelt.

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